Ich bin Baujahr 1968, männlich
und seit 2001 Diabetiker.In den ersten Jahren konnte die Krankheit ganz gut mit den
üblichen Medikamenten in Schach gehalten werden. Teilweise sogar so gut, dass
ich innerhalb eines Quartals meinen Hba1c Wert von über 11 auf 6,8 senken konnte.
Nur durch Sport und Ernährung und Medikamente.
Leider war das aber nur von kurzer Dauer, weil mich irgendwann der innere Schweinhund wieder umgehauen hat und ich wieder zunahm.
Ich habe immer wieder Versuche gestartet um Langfristig abzunehmen. Sei
es durch Rudern, Schwimmen, Nordic Walking oder auch Jogging.
All das hat auch immer
was gebracht. Aber ich habe es nie Geschafft meinen Sport wirklich Langfristig
durch zu halten.
In der Regel war nach drei bis vier Monaten immer die Luft
raus und die Motivation dahin.
Was dann passiert ist sicherlich jedem
übergewichtigen Leidensgenossen bekannt.
Seit etwa 2010 bin ich Insulinpflichtiger Diabetiker. Das hat anfangs was
gebracht und der Langzeitzucker ging runter. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber
auch wieder daran und man isst mehr als vorher.
In den Jahren danach wurden die
Insulin Dosierungen immer höher und mit meinem Diabetologen habe ich
verschiedene Insulinarten durchprobiert und wir haben andere Problem-Faktoren
wie Schlafapnoe angegangen.
Letztendlich stieg der Blutzucker aber weiter und die Insulin-Dosierungen mit ihm. Mein Gewicht stieg ebenfalls weiter und Anfang 2015 war ich bei ca. 170 Kilo
angekommen.
Mein Hausarzt versuchte mich bereits seit mindestens drei Jahren von dem Sinn einer Kur zu überzeugen. Aber ich Depp habe immer wieder abgelehnt weil ich ja der Meinung war das mein Job so wichtig ist, das ich da nicht mal für drei oder vier Wochen raus kann.
Mumpitz wie ich heute weiß.
Ende 2015 lag mein Hba1c Wert irgendwo bei 11,6 und ich habe über den Tag 100
Einheiten Liprolog zu dem Mahlzeiten gespritzt. Und nochmal 60 Einheiten eines
Basal Insulins zur Nacht.
Rückwirkend betrachtet hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon aufgegeben.
Anfang 2016 kapierte ich aber endlich das es so nicht weitergehen kann und ich bat meinen Hausarzt mich bei meinem
Kurantrag zu unterstützen.
Gesagt getan. Im Februar den Antrag gestellt und
Ende April bereits eine Zusage von der BfA. Anfang Juni sollte die Kur starten.
Das war der Punkt an dem ich endlich den Kampf aufnehmen wollte.
"mission
identified" 😉
Aber ganz ehrlich? Ich habe keine zu großen Erwartungen gehabt. Habe bestenfalls mit einer Art Initial-Zündung gerechnet.
Weit gefehlt...
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